eMailmarketing und Follow-Up Prozesse

Diesmal geht es um eMailmarketing für Makler. Der Aufbau und die Betreuung einer Adressliste ist für Makler anders zu handhaben als bei reinen Produktanbietern (Shops), weil viele Maklerkunden nur bei besonderen Gelegenheiten in Anspruch nehmen und anschließend keinen Bedarf mehr haben. Verkauft jemand eine Immobilie oder schließt er beim Versicherungsmakler eine Krankenversicherung ab, so ist der Bedarf anschließend über viele Jahre gedeckt. Es ist daher nicht sinnvoll jahrelang einen Informationbrief zu verschicken, der die Leistungen des Maklers erläutert. Die heutige Aufmerksamkeitsspanne der Verbraucher ist einfach zu kurz, als dass über Jahre Newsletter verfolgt werden, die Informationen enthalten, die einen nicht mehr interessieren. Gutes eMail-Marketing von Maklern muss also andere Prioritäten setzen.

Der Aufbau eines Mailverteilers

Mit dem Aufbau des Mailverteilers beginnen die ersten Unterschiede zum klassischen Produktvertrieb. Wer seine Mailadresse beim Makler registriert erwartet spontan interessante Informationen und keine monatlichen Sonderangebote. Will jemand beispielsweise seine Immobilie verkaufen und trägt sich auf der Website des Immobilienmaklers ein, um Verkaufstipps zu erhalten, dann will er diese jetzt und nicht erst in ein paar Monaten. Das gleiche gilt auch bei Versicherungsmaklern, wobei diese immerhin noch die Möglichkeiten haben später besonders attraktive Zusatzangebote (sog. Cross-Selling) zu versenden. Beim Immobilienmakler ist das jedoch kaum möglich.

Aus diesem Grunde sind die Mailverteiler typischer regional aktiver Maklerbetriebe auch meist nicht so umfangreich und enthalten oft nur wenige hundert Adressen.

{silder Der richtige eMail-Marketing Anbieter|closed}

Professionelles eMail-Marketing benötigt eine professionelle Software für die Mailkampagnen. Es gibt hier eine große Zahl von Anbieter, die sich in Angebotspalette und Preis stark ähneln. Wir empfehlen an dieser Stelle Cleverreach.. Gegenüber vielen anderen Anbietern hat Cleverreach zwei Vorteile, die für Makler besonders wichtig sind:

  • Prepaid-Tarif: Besonders, wenn Sie selten Newsletter versenden oder nur wenige Empfänger verwalten, ist der Prepaidtarif sinnvoll. Statt - wie bei anderen Anbietern oft der Fall - monatlich eine hohe Gebühr zu zahlen, die zwar den Versand von bis zu 10.000 Mails oder mehr erlaubt, haben Sie bei kleinen Verteilern geringere Kosten und keine monatlichen Gebühren.
  • Integrierter Autoresponder: Autoresponder sind für Makler unverzichtbar, weil Sie steuern können, wann der Empfänger welche Mails erhält. Trägt sich beispielsweise jemand für eine Newsletterfolge ein, dann erhält er in einer definierten Reihenfolge (z.B. alle zwei Tage) eine bestimmte Mail. So ist es einfacher, die gewünschte Wirkung zu erzielen und gleichzeitig haben Sie nach der ersten Einrichtung keinerlei Arbeit mehr mit der Verwaltung. Bei Cleverreach ist der Autoresponder bereits in den günstigen Tarifen integriert, während andere Anbieter diesen häufig erst bei teuren Paketen freischalten.

Zwingend für Makler. Der Autoresponder

Autoresponder, also automatisierte Mailkaskaden sind viel erfolgreicher für Makler als Newsletter. Anstatt sich jeden Monat neue Gedanken darüber zu machen, welche Informationen Sie ihren Newsletterempfängern zukommen lassen definieren Sie mehrere aufeinanderfolgende Mails, die automatisch verschickt werden, wenn sich ein neuer Interessent in Ihren Verteiler einträgt.

Immobilienmakler können beispielsweise eine Abfolge wichtiger Tipps zum Immobilienverkauf in Form aufeinanderfolgender Mails anbieten. Meldet sich der Interessent an, dann erhält er täglich einen Tipp.

Finanzmakler stellen möglicherweise eine Abfolge von Mails bereit, die erklären, wie man sich optimal in allen Lebenslagen absichert. Jede Mail erhält die Möglichkeit gezielt weitere Informationen oder ein persönliches Gespräch zum Thema des Newsletters anzufordern. So kann der Leser jeweils reagieren, wenn er sich optimal angesprochen fühlt.

Autoresponder haben drei wesentliche Vorteile gegenüber reinen Newslettern:

  1. Sie sind extrem bedarfsorientiert: Will der Interessent jetzt Informationen zu einem Thema, dann erhält er die Informationen auch sofort! In jeweils gut lesbare Informationspakete gekleidet, sind die Informationen viel leichter zu verarbeiten.
  2. Sie sind psychologisch wirksamer: Vertrauen entsteht unterbewusst durch häufig kurze Kontakte viel schneller, als durch einmalige lange Kontakte. Durch Autoresponder erhält der Leser sehr schnell (z.B. täglich Informationen) und so wird wirksamer Vertrauen zu Ihnen erzeugt. Er kann dann jederzeit Kontakt zu Ihnen suchen oder Angebote annehmen.
  3. Sie sind weniger aufwändig: Das Erstellen regelmäßiger interessanter Newsletter ist sehr aufwändig. Sie müssen recherchieren und riskieren jedes Mal, dass sich die Empf#nger vom Versand wieder abmelden. Autoresponder werden einmalig erstellt und sind leicht veränderbar, wenn Sie neue Erkenntnisse haben. Newsletter mit aktuellen Infos sind hingegen einmalig und können selten mehrfach verwendet werden.

Inhalte von Responder-Mails und das Prinzip des automatic Sellings

Responder-Mails sind eine Abfolge von Informationen zu einem bestimmten Themenbereich. Informieren Sie also möglichst immer gezielt zu einem Thema. Anstatt also als Immobilienmakler "rund um die Immobilie" zu informieren, erstellen Sie besser mehrere eMailkaskaden für den Autoresponder. Beispielsweise jeweils eine Kaskade zu den Themen: Privatverkauf, Mietnomaden verhindern, Immobilienmarketing etc. Versicherungsmakler informieren gezielt über einzelne Anlagethemen oder Versicherungsthemen.

Ganz wichtig ist, dass Sie den Lesern Gelegenheit geben zu reagieren. Es ist keine gute Idee, ständig die eingehenden Abonnenten zu prüfen und beispielsweise dann dort anzurufen, um die Akquise zu beschleunigen. Möglicherweise überreden Sie dabei den einen oder anderen, für das Vertrauen ist es nicht gut, wenn Sie unaufgefordert anrufen. Besser sind Rückrufformulare auf der Website.

Wenn Sie nicht genügend Resonanz erhalten, ändern Sie die Inhalte oder die Art der Präsentation, aber rufen Sie nicht an. Erinnern Sie sich an die Grundschule, als wir kleine Samen auf ein feuchtes Wattepad legen mussten und diese dann mit einer Tasse abgedunkelt haben. Am besten gewachsen sind immer die Samen, bei denen man nicht ständig nachgeschaut hat, ob sie bereits keimen. Bei Responder-Kaskaden ist es ähnlich. Wenn Sie ständig den Prozess manuell unterbrechen, verlieren Sie auf Dauer viel von seiner Wirksamkeit.

Unsere Produktempfehlung

Der Privatverkäuferroman erzählt eine eine spannende Geschichte von Lotte und Erich, die Ihr Haus ohne Makler verkaufen. Daber erhalten Sie gute Beratung durch Lisbeth, die selbst gerade ihr Haus verkauft hat. Natürlich gibt es viele Fallstricke, die man besser durch den Makler lösen lässt. So wird der Leser in den Kaptieln schrittweise ausgebildet und lernt gleichzeitig die Arbeit des Maklers zu schätzen. 

Sie erhalten eine neutrale Worddatei, sodass Sie die Texte optimal für Ihre Autoresponder-Kampagnen verwenden und nach Belieben verändern oder kürzen können.

Leseprobe Kapitel 1

Immobilien verkaufen – nichts leichter als das! Denkste!

-Vorgeschichte-

Erst einmal muss ich Ihnen von unserem allerersten Immobilienverkauf erzählen. Inzwischen haben wir schon einige Immobilien gekauft und verkauft und sind schon fast Profis.

Damals waren wir noch sehr blauäugig. Ich weiß noch genau, dass es Samstag der 01. April war. Wie immer samstags war Paul, mein Mann, als Erster aufgestanden und bereitete das Frühstück für uns. Wochenendfrühstück – das ist uns heilig. Das hat sich in nun mehr 27 Ehejahren eingebürgert. Wochentags bin ich für das Frühstück zuständig am Wochenende Paul. Wochenends zelebrieren wir das Frühstück, mit Speck und Eiern und allem Pi Pa Po. Dabei besprechen wir immer alle Ereignisse der Woche ausgiebig. An dem Tag allerdings hatte Paul etwas auf dem Herzen, er sagte: „Du Lisbeth, lass uns das Haus verkaufen!“ Mir fiel fast das Frühstückbrötchen aus der Hand: „Bitte??? Ach jetzt weiß ich:“ und ich lachte, „April, April!“ „Nein, nein!“, sagte er, „Das beschäftigt mich schon eine Weile. Sieh mal: Noch vier Monate bis zu meinem Vorruhestand. Und wir haben doch schon oft davon geträumt –hier eine Eigentumswohnung für die Sommermonate und Überwintern in einer Wohnung in Spanien. Wenn nicht jetzt – wann dann?“ Das Frühstück dauerte an diesem Samstag noch ziemlich lange und wir besprachen das Ganze sehr ausgiebig.

Am selben Abend, nach einem Gläschen Wein haben wir dann schließlich beschlossen: Ja, wir gehen es an – kann ja nicht so schwer sein!...

Also wurde am Sonntag ein Schlachtplan entworfen. Was ist zu tun?!? Eigentlich doch ganz einfach, dachten wir  – Preis festlegen, ein paar Fotos raussuchen, ins Internet stellen und eine Annonce im Käseblatt aufgeben. Tja der Preis. Naja, überlegten wir: Wir haben das Haus in den 90er Jahren für 400.000 DM gekauft – also grob gerechnet: 200.000 €. So, dann haben wir ja noch umgebaut und modernisiert. Da Paul ja ein ganz Genauer ist (unter uns, das ist manchmal ganz schön anstrengend) hat er auch sorgfältig alle Rechnungen aufgehoben und wir konnten diese alle mal auftippen – summa summarum: 80.000 €. Macht zusammen rund 280.000 €. Jetzt wollen die Käufer aber auch handeln. Damit das nicht zu knapp wird, schlagen wir nochmal 20.000 € drauf, macht 300.000 €, und ziehen einen Tausender für die Optik ab – so schnell hat man den Verkaufspreis: 299.000 €.

Als nächstes wollten wir ein paar Fotos zusammenstellen. Von außen und dem schönen Garten, kein Problem. Da gab es viele; aktuelle und alte. Nur von innen hatten wir keine. Damit wir die Sache schnell in die Wege leiten konnten, ist Paul mit seinem Handy durch die Räume gegangen und hat von jedem Zimmer Fotos gemacht. Die Veröffentlichung im Internet und die Buchung der Annonce war kein Problem. Paul ist technisch sehr begabt. Und Sonntagnachmittag war es geschafft – wir waren „online“!

Aber dann ging es los – Montag früh, noch vor dem Wecker klingeln um halb acht läutete das Telefon. Wie immer musste ich abnehmen, weil Paul um diese Uhrzeit nur mit Wagenheber aus dem Bett zu katapultieren ist. Und wer meldet sich da: „ Guten Tag, mein Name ist Michael Makler! Ich habe gesehen, dass Sie eine Immobilie inseriert haben. Ich habe einen Interessentenpool von 2.785 Kaufwilligen und würde deshalb gern mal vorbei kommen. Ich komme heute Vormittag um 9 Uhr vorbei! Bis später!“ Und da hatte er aufgelegt. Ich war völlig perplex. Von da an stand den Vormittag das Telefon nicht mehr still. Sage und schreibe 47 Makler riefen an – fünf davon konnte ich nicht vom Kommen abhalten. Einer von diesen stürmte sogar ohne viel Federlesen an mir vorbei ins Haus und begann Fotos zu machen. Alle wollten unser Haus bei sich ebenfalls veröffentlichen – und ich dachte: Warum nicht, je öfter im Angebot, desto besser! Allerdings einen Auftrag habe ich nicht unterschrieben, damals dachte ich noch, dass das klug wäre.

An den folgenden Tagen riefen immer wieder sporadisch Makler aber auch Kaufinteressenten an. Allerdings nicht so viele Kaufinteressenten, wie ich erhofft hatte. Da ich ohne Paul keinen ins Haus lassen wollte, verlegten wir die Besichtigungen alle aufs Wochenende – natürlich nach unserer Frühstückszeremonie.

Sie können sich nicht vorstellen, was das am Wochenende für ein Chaos war! Wir hatten ja geglaubt, das mit den Besichtigungen wäre so einfach. Wir hatten alle in halbstündigem Abstand bestellt. Nun kamen viele früher, einige zu spät und mit einer halben Stunde kamen wir bei keinem hin. Was ich nicht für möglich gehalten hätte ist, wie dreist manche Leute sind. Wenn die Kinder noch her gehen und in die Schränke gucken, kann man das noch nachsehen, aber es gab auch Erwachsene, die ungeniert in unserem Beisein Schubladen aufgezogen und Schranktüren aufgemacht haben. Da bin ich aber sauer geworden und habe denen das Passende gesagt! Und was für Fragen diese Leute einem stellen! Am Abend waren wir wie überrollt, eine Vase, um die es aber nicht schade war, ist zu Bruch gegangen und Pauls gute Uhr war weg! Und das jetzt die nächsten Wochenenden?!?!

Aber es kam anders. Am selben Abend noch gegen halb zehn klingelte es an der Haustür. Ein junges Pärchen, die ein Baby erwarteten und mittags schon da gewesen waren. Sie waren extra 212 km zu seinen Eltern, die den Hauskauf mitfinanzieren sollten, gefahren, hatten diese eingeladen, waren die 212 km zurück gefahren und kamen nun – spontan- zur Zweitbesichtigung zu uns. Tja, wenn sie nun mal schon da waren….noch eine Tour durchs Haus. Auch die Schwiegereltern waren schließlich begeistert und alle waren sich einig: Wir kaufen! Was soll ich sagen – sie waren uns sehr sympathisch und angesichts des an diesem Tag erlebten schlugen wir bildlich gesprochen ein. Paul holte ein Fläschchen Sekt und improvisierte ein paar Häppchen und so saßen wir noch bis zwei Uhr Morgens und begossen unseren kommenden Kaufvertrag.

Leider hatten wir nicht mehr alle geladenen Kaufinteressenten für den nächsten Tag telefonisch erreicht, so dass manche doch bei uns vor der Tür standen. Manche wurden sogar richtig pampig. Aber Paul und ich waren glücklich. So schnell und unkompliziert war der Verkauf von Satten gegangen – Denkste!

Paul und ich hatten dann zügig einen Notartermin vereinbart, der noch in der gleichen Woche stattfand. Was waren wir aufgeregt. Die Käufer aber auch. So ein nettes junges Pärchen, dachten wir. Den Kaufvertragsentwurf, den uns der Notar zugeschickt hatte, haben wir gar nicht mehr gelesen. Schließlich schreiben die alle das Gleiche und tragen die Verantwortung für den Kaufvertrag – so glaubten wir. Im Termin selbst las der Notar den Vertrag laut vor und „belehrte“ uns – wie das so schön heißt. Aber ehrlich gesagt, haben weder Paul noch ich richtig zugehört. Das würde mir heute nicht mehr passieren. Nach einer Stunde kamen wir glücklich aus dem Termin. Anschließend waren wir noch gemeinsam etwas Essen. So ein nettes Pärchen, dachten wir.

Als wir heimkamen, beschlich uns ein seltsames Gefühl. Man wohnt noch in seinem Haus, in dem man viele denkwürdige Momente verlebt hat und weiß, bald muss man raus. Paul und ich hatten uns schon mal Umzugskisten besorgt, damit wir zügig mit Packen anfangen konnten, denn die jungen Leute wollten schnellstmöglich rein. Nach sechs Wochen sollte schon die Kaufpreiszahlung und Übergabe sein, besonders auch weil das Baby danach bald kommen würde – und bei uns hatte sich so viel angesammelt….das stellen Sie sich nicht vor! Dann mussten wir in der Zeit ja auch noch für uns eine Wohnung zum Kauf oder zur Miete finden.

Ein paar Tage später rief der junge Mann an und berichtete uns, dass sie jetzt alle notwendigen Unterlagen bei der Bank abgegeben haben. Alles würde prima laufen und das Darlehen sei nur noch eine Formsache. Ob sie vielleicht schon mal in den Räumen, die wir schon ausgeräumt haben, mit Streichen und Tapezieren anfangen könnten. Dann würde alles schneller gehen. Besonders unser Gästezimmer, das sie als Kinderzimmer nutzen wollten, würden sie schon gerne schnell tapezieren.

Und wir dachten uns: Ja, warum nicht! Es ist so nett sie im Haus zu haben.

Schneller als gedacht haben wir dann eine wunderschöne Wohnung gefunden – und zugeschlagen! Zwei Tage nach der Besichtigung haben wir schon den Mietvertrag unterschrieben. Wunderbar, dachten wir, dann haben wir in aller Ruhe Zeit uns hier und in Spanien eine Wohnung zum Kauf zu suchen.

Währenddessen waren die jungen Leute fleißig. Nach dem Kinderzimmer haben sie sich gleich an den Hobbyraum im Keller gemacht. Und mit dem Dachbodenausbau haben sie auch schon angefangen. Hier sollte ein schönes Studiozimmer entstehen, wo der junge Mann sein Büro einrichten wollte.

Tja, und dann kamen sie auf einmal nicht mehr. Eigentlich hatten sie sich am  Wochenende angekündigt, um die ersten gepackten Kisten vorbei zu bringen. Da sie nicht erschienen und auch nicht Bescheid sagten, haben wir uns sogar richtig Sorgen gemacht und schließlich seine Eltern angerufen. Kein angenehmes Telefonat! Als Paul die Leute erreichte, waren sie sehr peinlich berührt ….und wir entsetzt! Die Bank hatte abgelehnt! Kein Darlehen, kein Verkauf, aber das war noch nicht alles…..

Die jungen Leute waren einfach nicht mehr zu erreichen –egal was wir versucht haben. Sachen hatten sie keine bei uns eingelagert, aber der Dachboden war eine einzige Baustelle. Wir wollten das eigentlich wieder in Ordnung gebracht haben, aber unser Bekannter, der Anwalt ist, hat uns gesagt, da haben wir keine Chance. Wir haben das erlaubt und es gibt keine Vereinbarung, dass wir in so einem Fall eine Entschädigung bekommen, oder das Pärchen den Urzustand wieder herstellen muss. Auch kam am Mittwoch die Rechnung des Notars für den Kaufvertrag. Warum wir zahlen sollten haben wir erst nicht verstanden – jetzt wissen wir es: Verkäufer und Käufer haften für die Gebühren gesamtschuldnerisch und wenn der Käufer nicht (wie wir es vereinbart hatten) zahlt,  kann sich der Notar an den Verkäufer – also in dem Fall wir - halten! Und trotz des nicht zustande gekommenen Kaufes muss der Kaufvertrag und der Notartermin bezahlt werden. Und dann noch das Problem mit der Mietwohnung! Wir hatten die üblichen 3 Monate Kündigungsfrist vereinbart und der Vermieter war nicht bereit auf Grund unserer Situation den geschlossenen Mietvertrag aufzulösen. Also blieb uns nichts anderes übrig als die Wohnung drei Monate zu zahlen, denn für die Nachmietersuche hatten wir weiß Gott keine Nerven mehr. Da hat sich schlussendlich, auch mit den Aufräumarbeiten im Haus, einiges an Lehrgeld summiert. Wer den Schaden hat….

Im Lauf der letzen Jahre haben wir dann nochmal ein Häuschen und einige Wohnungen ge- und verkauft. Und immer wieder haben wir neues gelernt und ab und zu finanziellen Schaden genommen. Aber jetzt genug von uns, jetzt erzähle ich Ihnen von unserem Abend mit Lotte und Erich.

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